und irgendjemand holt einen dann ja doch immer wieder raus aus diesem loch...aus dieser
situazione disperata...dieser
tristezza die uns
assistenti di volo da alle zu recht befallen hat...und sei es nur durch's geschichtenerzaehlen...
grauenvoll: die einen brechen am
crew briefing center di roma in traenen aus...die andere treten in den hungerstreik...und andere widerum kontern mit humor...ziehen die alten geschichten aus dem aermel...geschichten vom fliegen...von fliegenden...von diesem ganzen haufen
matti der wir sind:
...mit einem bein immer in der luft....kaum ist der flugplan draussen...blickt man drauf und schwupps ist's schon wieder mitte des monats und die kreditkartenabrechnung wird abgebucht...die zeit fliegt...rennt...drei-vier tage flugeinsatz stehen an und man verlaesst in uniform das haus...kuesst die katzen zum abschied...gruesst den metzger unterm haus und taucht ein in eine voellig andere welt...
jede nacht in einem anderen hotelzimmer...ein nachmittag in london ist gold wert...nirgends wird man so inspiriert wie in dieser stadt...
ein abendessen in palermo?...wann schmeckt ein glas
vino bianco besser, als nach einem stressigen arbeitstag?...man greift zur stoffserviette...legt sie ueber den schoss waehrend der
cameriere das menue runterleiert...
"pensaci tu!" kann man gerade noch sagen...der tag war anstrengend...3-4 fluege hat man ja schon hinter sich...war ja heute schon ueberall...da will man nur noch sitzen...und jemand soll einem einen teller essbares vorsetzen bitte...und
vino...bring'
vino...vino e acqua!......liscia o gassata?....ferrarelle!...wann schmeckt ein glas
vino besser, als mit mueden fuessen?....ein
pesce spada alla griglia feiner? und man zieht die uniformjacke aus...lockert das verdammte halstuch...und schliesst frieden mit dem tag...
kollegen...die kollegen, mit denen man binnen kuerzester zeit verschmilzt...verschmelzen muss...sonst sind vier arbeitstage unertraeglich...man muss miteinander klarkommen...
altrimenti non vivi....non vivi bene...ein graus, wenn's schief geht und man abends mit einem seufzer sein hotelzimmer betritt...die tuer zufaellt und man sofort seine kuendigung unterschreiben moechte...wie schoen wenn's anders ist...kinder- katzen- & hundebilder die runde machen...ratschlaege gegeben und eingeholt werden...probleme bis spaet in die nacht gewaelzt werden...bis spaet in die nacht gesungen wird...bis spaet in die nacht streiche ausgeheckt werden...
an ein naechtliches versteckspiel erinnere ich mich...in bombay...aus dem dritten stock seines hotelzimmers warf der captain eine wasserbombe auf mich, waehrend ich nach den versteckten kollegen im zaubergarten unseres
hotels suchte...ein rundgang allein im zoo von peking...daran erinnere ich mich ... und mit der rikscha zurueck ins hotel...die geschichte von den kollegen, die in der badewanne des hotels in bangkok
gamberi gegrillt haben und rausgeflogen sind...die geschichte vom affen...vom cargo-affen, der von USA nach bella italia geflogen werden sollte...es ist die geschichte, mit der vor drei tagen ein kollege auf dem weg vom londoner flughafen in die city unsere schweren herzen erleichtert hat...ein kleines bisschen die momentanen sorgen vertrieben hat und mich traenen hat lachen lassen....und diese geschichte geht so:
vor jahren, da gab es bei uns diesen voellig verrueckten captian, der zusammen mit dem piloten einen affen im kaefig von NYC nach bella roma bringen sollten...und genau auf dieser cargo-tour da dachte sich der captain, dass er dem piloten mal so einen richtig schoenen scherz kredenzen koennte und kaufte in NYC bei "
odd job" einen affenarm aus plastik.
den affenarm im gepaeck des captains gingen beide an board...der affe im kaefig wurde an board gebracht und los gings...der captain checkte noch mal schnell die affen-situation...kam zurueck ins cockpit und baute ganz leicht vor:
"
mi sembra che la gabbia non è ben chiusa...non so...boh?...strano."...und lachte sich ins faeustchen..."
ich glaub' der kaefig ist nicht richtig zu...weiss auch nicht...ist irgendwie seltsam." liess er den copiloten wissen...der hat dem ganzen allerdings nicht soviel glauben geschenkt und sich schon kurz nach dem start auf's ohr gehauen und ein schlaefchen eingelegt...besser haette es fuer den captain nicht kommen koennen...kaum war der gute pilot im nickerchen versunken zog er seinen plastikaffenarm aus dem koffer und strich damit ganz leicht ueber das schlafende gesicht des pilotens...
nun koennte man glauben, dass der pilot beim aufwachen, vor schreck, wie von der tarantel gestochen hochgesprungen waere...na von wegen...es kam schlimmer:
der pilot ist beim aufwachen nicht wie von der tartantel gestochen hochgeschossen...nein...nein...er ist ohnmaechtig geworden...vor schreck ohnmaechtig geworden und der captain hat fuer einige minuten grosse zweifel an seinem scherz gehegt...
aber co-piloten sind ja meist jungen alters und jungen herzens...insofern hatte sich der arme kerl schnell wieder von dem schock erholt...aber trotzalledem...die geschichte ist in die
storia eingegangen...ich persoenlich habe traenen gelacht und schliesse diesen beitrag mit folgendem satz:
ah silvio...tira fuori 'sta maledetta cordata...su !!!
