...und ich breche eine lanze fuer mailand...
als ich damals von bella roma nach mailand zog, schlugen meine roemischen freunde (und nicht nur die) die haende vor's gesicht..."bist du wahnsinnig?"...."mailand ist haesslich"..."eine industriestadt"..."zuviel smog"..."und es gibt kein meer"...waren die entsetzten ausrufe, meine wahl betreffend...
ich winkte ab...liess meinen einsatzort nach mailand versetzen...mietete einen kleinen LKW...bestellte die moebelpacker und zog nach mailand...suchte ich doch nicht nach einer schoenen stadt oder nach dem meer. die volle pracht der schoenheit hatte ich ja fast zehn jahre lang in rom gehabt...mir fehlten damals zwei dinge: bewegung & moeglichkeiten.
bewegung im sinne von geistiger bewegung, geistiger bereicherung, weltoffenheit oder die moeglichkeit dinge aus anderen blickwinkeln zu sehen. wie in einer seifenblase fuehlte ich mich...alles war schoen und nett...aber irgendwo auch stillstand...nix bewegte sich und ich wollte ja schon noch etwas weiter wachsen...fuer mich gab es in rom so wenig moeglichkeiten ueber die gegenwart zu staunen...ich staunte zwar ueber die tatsache zum einkaufen am kollosseum vorbeifahren zu muessen...oder abends in einer trattoria auf einer filmkulissenreifen piazza zu sitzen, aber mein staunen galt ja irgendwie immer nur der der vergangenheit
in mailand angekommen ging dann erstmal alles glatt, wie es bei anfaengerglueck so ist...schoene wohnung gefunden, mitten im zentrum und auch noch bezahlbar (fast unglaublich in dieser teuren stadt)...fahrrad gekauft...endlich wieder fahrradfahren...da war sie, meine bewegung...und los ging's.
viel musste ich lernen, was mir nicht gefiel und was mir in rom in fleisch und blut uebergegangen war. an roten ampeln zu halten...ein "nein" als ein "nein" zu akzeptieren und das in manchen faellen ueberredungs- oder ueberzeugungskunst voellig ueberfluessig sind...man bekommt trotzdem den strafzettel fuer's parken innerhalb einer baustelle...man darf trotzdem nicht in den tollen park, der in erster linie kindern bis 12 jahren vorbehalten ist...



aber ich hab' s gefunden, was ich gesucht habe....die bewegung...die geistige...das sich nochmal in frage stellen...sich nochmal messen koennen...sich wieder ins spiel bringen...und auch die moeglichkeiten...die vielen moeglichkeiten der lebensformen, die diese stadt hier bietet...das angebot an kultur...diese sproede schoenheit dieser stadt...das man immer zweimal hingucken muss...immer noch mal um die ecke gucken sollte, weil die schoenheit hier oft so versteckt liegt...dieses understatement, was mailand hat...man faehrt beispielsweise mitten in das haesslichste industriegebiet...waehnt sich in staedten wie bucarest, ob der haesslichkeit und der "plattenbauten" und kommt dann ganz ploetzlich an ein rotes haeuschen zwischen baeumen, wo ein mailaender architekt & seine werbeehefrau DIESEN POSTO eroeffnet haben. die idee kam ihnen nach einem baliurlaub...und in mailand angekommen suchten und fanden sie dann die idealen raeumlichkeiten und realisierten ihren traum...
...und dann gibt's immer wieder auch solche situationen wie diese hier...gestern im parco gesichtet...gipsbein...kruecken...und fussballspielen...ein "nein" ist eben doch nicht immer ein "nein" in mailand...


ich winkte ab...liess meinen einsatzort nach mailand versetzen...mietete einen kleinen LKW...bestellte die moebelpacker und zog nach mailand...suchte ich doch nicht nach einer schoenen stadt oder nach dem meer. die volle pracht der schoenheit hatte ich ja fast zehn jahre lang in rom gehabt...mir fehlten damals zwei dinge: bewegung & moeglichkeiten.
bewegung im sinne von geistiger bewegung, geistiger bereicherung, weltoffenheit oder die moeglichkeit dinge aus anderen blickwinkeln zu sehen. wie in einer seifenblase fuehlte ich mich...alles war schoen und nett...aber irgendwo auch stillstand...nix bewegte sich und ich wollte ja schon noch etwas weiter wachsen...fuer mich gab es in rom so wenig moeglichkeiten ueber die gegenwart zu staunen...ich staunte zwar ueber die tatsache zum einkaufen am kollosseum vorbeifahren zu muessen...oder abends in einer trattoria auf einer filmkulissenreifen piazza zu sitzen, aber mein staunen galt ja irgendwie immer nur der der vergangenheit
in mailand angekommen ging dann erstmal alles glatt, wie es bei anfaengerglueck so ist...schoene wohnung gefunden, mitten im zentrum und auch noch bezahlbar (fast unglaublich in dieser teuren stadt)...fahrrad gekauft...endlich wieder fahrradfahren...da war sie, meine bewegung...und los ging's.
viel musste ich lernen, was mir nicht gefiel und was mir in rom in fleisch und blut uebergegangen war. an roten ampeln zu halten...ein "nein" als ein "nein" zu akzeptieren und das in manchen faellen ueberredungs- oder ueberzeugungskunst voellig ueberfluessig sind...man bekommt trotzdem den strafzettel fuer's parken innerhalb einer baustelle...man darf trotzdem nicht in den tollen park, der in erster linie kindern bis 12 jahren vorbehalten ist...



aber ich hab' s gefunden, was ich gesucht habe....die bewegung...die geistige...das sich nochmal in frage stellen...sich nochmal messen koennen...sich wieder ins spiel bringen...und auch die moeglichkeiten...die vielen moeglichkeiten der lebensformen, die diese stadt hier bietet...das angebot an kultur...diese sproede schoenheit dieser stadt...das man immer zweimal hingucken muss...immer noch mal um die ecke gucken sollte, weil die schoenheit hier oft so versteckt liegt...dieses understatement, was mailand hat...man faehrt beispielsweise mitten in das haesslichste industriegebiet...waehnt sich in staedten wie bucarest, ob der haesslichkeit und der "plattenbauten" und kommt dann ganz ploetzlich an ein rotes haeuschen zwischen baeumen, wo ein mailaender architekt & seine werbeehefrau DIESEN POSTO eroeffnet haben. die idee kam ihnen nach einem baliurlaub...und in mailand angekommen suchten und fanden sie dann die idealen raeumlichkeiten und realisierten ihren traum...
...und dann gibt's immer wieder auch solche situationen wie diese hier...gestern im parco gesichtet...gipsbein...kruecken...und fussballspielen...ein "nein" ist eben doch nicht immer ein "nein" in mailand...


Allegra - 24. Apr, 09:53
12 Kommentare - Kommentar verfassen - 613 x gelesen
Häßlich ist die Stadt nicht. Gut, die meisten anderen italienischen Städte sind schöner...eben typischer italienisch...aber irgendwo sind wir ja trotzdem deutsch; ganz ablegen können wir das wohl nicht und gerade deshalb ist Mailand als die europäischste Stadt Italiens wohl besser für uns zum Leben.
...buon giorno bella...
und sogar die giardini pubblicci hast du sofort erkannt....BRAVA !!!!
p.s. aproposio, falls du ab august ein wg-zimmer auf den navigli suchst...eine nette deutsche freundin von mir sucht eine mitbewohnerin... ;-))))